Nichts ist wie es einmal war. Das trifft im Bereich Web-Entwicklung besonders zu. Heutzutage muss der Webauftritt (Internetpräsenz, Website) responsive, benutzerfreundlich, aktuell, erweiterbar etc. sein. Dabei geht es um mehr als einzelne (statische) Webseiten mit WordPress zu erstellen. Nachfolgend wird erläutert, welche Skills nötig sind, um einen zeitgemässen Webauftritt zu erstellen.
Eines der meistgenannten Schlagworte ist responsive Design: Auf einem Smartphone und Tablet soll der Inhalt immer noch lesbar und die Navigation verständlich sein. Die technische Umsetzung mit Frameworks (z.B. jQuery, AngularJS, Bootstrap) ist nur eine Seite der Medaille. Beim Design des Webauftrittes müssen die mobilen Geräte von Anfang an berücksichtigt werden. Ein möglicher Ansatz ist ‚mobile first’: Start mit einem einfachen Webauftritt, welcher kontinuierlich erweitert wird. Dies ist meist die erfolgversprechendere Variante als den kompletten Webauftritt für den PC/Desktop zu erstellen und nachträglich mobile-fähig zu machen. Auf jeden Fall braucht es von Anfang an ein Konzept, welche Inhalte auf welchen Geräten in welcher Form zur Verfügung gestellt werden.
Das kann für einen Webauftritt entscheidend sein. Verweilt ein Besucher auf der Webseite oder Wen-Entwicklung: Der erste Eindruck entscheidet
verlässt er diese nach kurzer Zeit wieder? Der Webauftritt muss optisch ansprechend und die Navigation intuitiv sein. Dabei gilt es, die aktuellen Trends / Standards zu berücksichtigen. Gefragt ist ein professionelles Webdesign. Optisch anspruchsvolle Webauftritte zu erstellen, ist nur ein Punkt. Genauso wichtig ist es, das Design auch technisch umsetzen zu können. Was nützen schöne PowerPoint-Folien vom neuen Webauftritt, wenn es technisch nicht machbar ist?
Der moderne Web-Entwickler braucht detaillierte Kenntnisse von HTML, JavaScript und CSS. Das sind die technischen Grundlagen, um aus der Vielzahl von Frameworks die richtigen auszuwählen und einsetzen zu können. Kaum jemand wird auf Frameworks verzichten: sie erleichtern die Arbeit, sind mehrfach erprobt und steigern letztendlich dir Produktivität.
Das Endprodukt eines Webauftrittes sind Webseiten, welche miteinander verknüpft sind. Der Inhalt der Webseiten ist dynamisch. Doch woher kommt er? Aus einer Datenbank, einem CMS (Content Management System) oder sonst einer Quelle? Dies hängt von mehreren Faktoren ab:
- Wie häufig muss der Inhalt angepasst werden
- Müssen bestehende Datenquellen (z.B. Datenbank) verwendet werden
- Können neue Datenquellen (z.B. CMS) genutzt werden
Befinden sich die gewünschten Informationen in einer Datenbank, braucht es eine Programmlogik, welche die richtigen Daten aus der Datenbank holt und aufbereitet. Als einfache Möglichkeit bietet sich PHP an: der Zugriff auf Standard-Datenbanken wie mySQL sind einfach. Falls nötig, kann auch Businesslogik mit PHP programmiert werden. So können z.B. Daten aus der Datenbank abgefragt und konsolidiert werden. Mittels Webservice gelangen die Daten von der Datenbank zur Benutzeroberfläche und wieder zurück.
Nach dem Erstellen des Webauftritts ist die Arbeit noch nicht getan. Einige wichtige Punkte, welche beachtet werden müssen:
- Wie kann sichergestellt werden, dass Suchmaschinen wie Google den Webauftritt finden
- Was für Monitoring-Möglichkeiten gibt es resp. wie sehen die Besucher-Statistiken aus
- Braucht es einen externen Hoster, gibt es Einschränkungen beim Einsatz eines CMS
- Wie sieht die Interaktion mit den sozialen Medien aus
Der moderne Web-Entwickler ist ein Allrounder. Um einen kompletten Webauftritt eines KMU’s zu erstellen, braucht es Kenntnisse der GUI- (HTML, JavaScript, CSS, Webdesign) und Backend-Entwicklung (PHP, Datenbanken). Querschnitt-Kenntnisse über CMS, Hosting und Suchmaschinen runden das Profil ab.
Die HFU bietet den Lehrgang NDS Web-Engineering an, welcher genau diese Fähigkeiten vermittelt. Beispiele notwendiger Kenntnisse sehen Sie unter der Website web-Engineering-hfu.ch.
Martin Hager
Bereichsleiter Informatik HFU