Interdisziplinäre Fachkräfte gesucht

Der Bedarf an interdisziplinären Fachkräften steigt kontinuierlich. Werden die einzelnen Berufszweige je länger je anspruchsvoller und komplexer, entwickeln sich Ausbildungen mehr und mehr zu fachspezifischen Silos, welche den Blick über den eigenen Fachbereich hinaus stark einschränken. Dadurch steigt die Notwendigkeit an Übersetzern, welche ein Verständnis für mehrere Fachdomänen haben. Nicht nur Fachspezialisten, sondern Generalisten sind gefragt. Generalisten, welche nicht in jedes Detail alles in die Tiefe kennen, sondern vernetzen und übergreifende Zusammenhänge verstehen.

Was nützt ein exzellenter Programmierer, der Anforderungen schnell und zuverlässig umsetzen kann, jedoch

• nicht weiss, ob das Umgesetzte den Kundenbedürfnissen entspricht?
  
• Stimmt der Prozess so, wie er beschrieben und umgesetzt worden ist?
  
• Könnte er mit wenigen Anpassungen massiv vereinfacht werden?
  

All diese Fragen wird Ihnen ein solcher Programmierer nicht beantworten können.

Gerade Informatiker, welche mit einem technischen Hintergrund in den Beruf eingestiegen sind oder die aus einem artverwandten Beruf in die Informatik gewechselt haben sind sehr stark auf die Technik fixiert. Sie denken zwar in Lösungen, jedoch meist nur die Lösungen für ein spezifisch technisches Problem. Ob eine solche Lösung dann mit dem Geschäftsprozess Hand in Hand zusammenarbeitet wird zu wenig berücksichtigt. Anforderungen aus den Geschäftsanwendungen bleiben aussen vor. Doch genau Daten oder Informationen der Geschäftsanwendungen müssen mit der realen Welt verbunden werden. In beide Richtungen, sowohl von der realen Welt in die Geschäftsanwendung als auch umgekehrt.

Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker HF

Hier bietet die Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker HF an der HBU das passende Angebot. Als Wirtschaftsinformatiker HF haben Sie einen technischen oder kaufmännischen Hintergrund und vertiefen in den Grundlagen die mathematisch, naturwissenschaftlichen Kenntnisse aber auch Ihre sprachlichen Fähigkeiten und Kommunikation. Auf dieser Basis fangen Sie an, mit den Bereichen, welche Management und Marketing abdecken, Ihre Wirtschaftskenntnisse auszubauen. Über Projektmanagement bis hin zu Führungsausbildung finden sie ein abgerundetes Paket, welches sie auf spätere Übernahme von Leitungsfunktionen vorbereitet – auch ausserhalb der Technik.

Von der technischen Seite her wird ein solides Fundament für Web- und Geschäftsanwendungen geschaffen. Das Verständnis, dass Informatik ein Werkzeug, eine Unterstützung für den Wertschöpfungsprozess darstellt. Es ist nicht die beste Lösung die beste Lösung, sondern diejenige welche am Zweckmässigsten ist. Und doch gilt es, nicht eine Minimallösung für eine Problemstellung zu bieten, denn die nächste Änderung der Anforderungen ist bereits am Horizont. Es gilt also einen Weg zu finden, der eine Architektur enthält, welche in Gedanken bereits weitergesponnen ist als aktuell notwendig, deren Umsetzung aber nicht durchgeführt wurde. Der ökonomische Umgang mit Ressourcen – seien sie personell oder materiell – entscheidet über den längerfristigen Erhalt von Aufträgen und somit von Einkommen.

Wirtschaftsinformatik – Industrie 4.0

Als Wirtschaftsinformatiker HF werden Sie bei uns auf die bereits begonnene 4. Industrielle Revolution, die Digitalisierung vorbereitet. Die Themenfelder, welche durch die Digitalisierung erfasst werden decken praktisch alle Industrie- und Handelszweige ab (Tagesanzeiger vom 27.4.2017).

Die Strukturen passen sich ständig an. Für diese Herausforderungen bekommen Sie mit diesem Studiengang das Rüstzeug, indem Sie lernen, Geschäftsprozesse gezielt mit Informatikmitteln zu unterstützen, sie zu verbessern. Die ständige Anpassung der Prozesse an veränderte Marktanforderungen wird zur Schlüsselfunktion und die Fähigkeit, diese umzusetzen zur Kernkompetenz.

Nutzen Sie die Chance – schauen Sie sich das Angebot zur Ausbildung als Wirtschaftsinformatiker HF bei uns an und melden Sie sich an. Informieren Sie sich an einem Infoabend. Das nächste Studium startet im Frühjahr 2018.

Peter Eggimann

Bereichsleiter Informatik